Das Geld und die Studenten.

Ich habe da ein Problem. Hätte ich von mir wahrscheinlich nie gedacht. Ich, der schon immer gegen die Armaniträger, EBSler und Snobs dieser Welt war – ich habe ein Problem mit dem Gegenteil. Mich stört zunehmend dieses ich bin Student und habe deswegen kein Geld Gehabe. Ich habe langsam den Eindruck du bist nur dann ein richtiger Student wenn du ganz laut, überall und zu jeder Gelegenheit rausposaunst, wie arm du eigentlich bist. Das beginnt bei Leuten die sich immer auf deiner Mensakarte durchschnorren weil ihre chronisch leer ist, geht über Menschen die noch 8 Kopien im Kopierer haben, und diesen nicht frei machen, bis einer bereit ist ihnen ihre 40 Cent zu zahlen, geht weiter mit Solchen die beim Augenbrauen-Zupfen über den Preis verhandeln bis hin zu Studenten die Andere bei Treffen stehen lassen weil der Anruf auf dem Handy – im Gegensatz zum Festnetz – ja Geld kosten würde. Dieses Verhalten ist – in meinen bescheiden Augen – schlicht asozial.
Über Geld sollte man nich reden, schon gar nicht laut – weder man hat es noch man hat es nicht. Beides macht aus dir und mir keinen besseren, schlechteren, cooleren oder studentischeren Menschen. Jene beschrieben Spezies, die wenig Geld hat und das bei jeder Gelegenheit lautstark, beinahe stolz herausposaunt diese Spezies geht mir im Moment zusehns auf die Nerven. Student ist jeder – mit Geld und Ohne. Der bessere Student ist der, der einfach nicht darüber redet. Ob er es hat oder nicht. Eben das spielt keine Rolle und darf keine Rolle spielen. Mein vorgezogenes Wort zum Sonntag. Over and Out.